17 Sep 2019

Der Schlaf – das beste Anti-Aging

Nach einer Studie des Bundes, leidet jeder vierte Schweizer unter Schlafstörungen. Das ist zu viel!

Egal welcher Schlaftyp man ist – Lerche, Eule, oder der Normaltyp – wir brauchen ausreichend Ruhe zur Regeneration. Und by the way …. Ob man eine Lerche oder eine Eule ist, kann sich im Laufe des Lebens verändern! Dabei spielt unser Lebens-Rhythmus eine grosse Rolle als auch eine positive Einstellung gegenüber dem Schlaf.

Manchmal hilft eine besondere Taktik für ein guten Schlaf :

  • Vielleicht das Verzichten auf das vermeintlich entspannenden Glas Wein oder Alkohol?
  • Vielleicht 1 Stunde vor dem Schlafen gehen, verzichten auf fernsehen, Computer, streitige Diskussionen?
  • Schon im Auto, Bus, Tram oder Zug, die Probleme aus dem Büro dort lassen wo sind hin gehören und NICHT mit nach Hause zu nehmen.
  • Wichtiges von Unwichtiges trennen, zB: Sorgen, Aufregungen, der Vollmond, der Lärm, die Nachbaren, usw…
  • Auch zu lang schlafen ist schädlich. Ein Minimum von 6 Stunden und ein Maximum von 9 Stunden gelten.
  • Der Schlaf-wach-Rhythmus respektieren, immer ungefähr gleich viele Stunden schlafen sowie zur gleichen Zeit aufstehen und ins Bette gehen.
  • Häufiger ist unser Lebensstyl, der unser Schlaf entgegensteht, dh: ständige Erreichbarkeit, pausenlose Aktivität, Stress, Schichtarbeit…

Was immer die Ursache sind, schlechter Schlaf ist auf die Dauer ein gesundheitlicher Risikofaktor und führt zu diversen Krankheiten: Herzprobleme, Bluthochdruck, Diabetes, Immunsystem.  Es gibt um die 80 verschiedene Schlafstörungen…. Also eine richtige Herausforderung für die Schlafmedizin.

Die Faktoren sind innere Faktoren, wie die genetische Veranlagung oder äussere Faktoren, wie unsere Fünf Sinne die rund um die Uhr in Alert Modus sind….

Warum ist der Schlaf das beste Anti-Aging ? weil die gute Schläfer gesünder, kreativer, effektiver und schöner sind. Die sogenannte Schönheitsschlaf ist keine Erfindung. Ein gesunder Schlaf  regeneriert und repariert unsere Haut in der Nacht. Wenn wir hingegen zu wenig schlafen, wird die Haut dünner, verliert an Elastizität, sodass vermehrt Falten entstehen. Selbst die Figur profitiert von einem guten Schlaf, denn auch schlafend werden Kalorien verbraucht. Übermüdung hingegen ist bald das neue Übergewicht.

HELFER und TIPPS für ein guten Schlaf

  • Gegen Sorgen oder Aufregung, diese tolle Kräuter, wie Baldrian, Hopfen, Melisse, Passionsblumen, Lavendel, helfen für mehr Gelassenheit.
  • Der Verzehr von Walnüssen lässt den Spiegel für den Schlafhormon «Melatonin» im Blut um das Dreifache ansteigen.
  • Die Dunkelheit und die Ruhe helfen die Produktion des Melatonins… sie können auch mit Schlafbrille schlafen.
  • Das gleiche gilt für der Lärm, so gut wie möglich auszuschalten, und wenn nötig mit Ohrstöpseln schlafen.
  • Die Raumtemperatur soll eher kühl sein, 16 bis 18 Grad
  • Das Verzicht auf elektronische Geräte wie Fernseher, Radio, Computer, Handy, Tablet, E-Book Reader und vor allem die LED-Displays, die durch ihren hohen Anteil an blauem Licht den Schlaf negativ beeinflussen.
  • Schlafen sie nicht während des Tages, wenn doch nur ein Power-Nap oder eine Entspannung von 20 Minuten.
  • Immer wieder der frischen Luft suchen, sich im Freien bewegen und zwar täglich.
  • Das Trinken von Alkohol, sowie koffeinhaltige Getränke und Nikotin vermeiden
  • Das Essen soll leicht sein und früh essen, Minimum 4 Stunden vor dem Schlafen gehen
  • Der Wecker verkehrt herum stellen, so können sie sich die Frustration vermeiden, um ständig auf die Uhr zu schauen wenn sie nicht gut schlafen können!
  • Einer Stirnguss kommt sehr entgegen um den Geist zu beruhigen!

 Andere SCHLAFSITTEN….

Wir haben noch einen langen Weg wenn wir unsere asiatischen Kollegen beobachten. Wenn ich in China unterwegs bin, habe ich in jeder Ecke, Menschen, die in der Öffentlichkeit tatsächlich geschlafen haben, inklusiv beim lauten Schnarchen und alles ohne Hemmungen! Ich musste nur lächeln und erstaunen!!!

Für die Chinesen ist der «wujiao» der Mittagschlaf selbstverständlich und trifft eine grosse Akzeptanz! Am Arbeitsplatz, im Meetings, in einer Konferenz, im Restaurants, im Möbelhaus dürfen sie diese Power-Nap nutzen. Kurz die Augen schliessen und weg!   

Auch in Japan «Inemuri», die kurze Schlafpause oder Schlafen auf Knopfdruck, wird auch in der U-Bahn, in der Uni, Schule, Büros…. geübt. Denn die Japaner und die Chinesen geht im Grunde nicht anders als uns – die Wirtschaft hat den Schlaf immer mehr wegrationalisiert, und chronische Schlaflosigkeit ist zur Tugend geworden.

Im Fernost gilt das Motto «Ohne Schlaf, ohne  Pause» Fumin Fukyu – in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt als erstrebenswert. … Die beiden Schriftzeichen verbinden „anwesend sein“ und „Schlaf“. Ob beim Pendeln, im Büro oder der Kantine, bei Konferenzen oder im Parlament – Japaner können überall mal kurz schlafen.

Aber bei uns ist dieser Mittagsschlaf als eher negative betrachtet, wir denken eher, wer tagsüber schläft, der muss faul oder arbeitslos sein. Und wenn wir doch eine Pause brauchen, nennen wir diese «Power-Nap» das klingt eher als Motivation und Durchsetzungskraft und bloss nicht als «Siesta»!

Unsere Schnelligkeit, Leistungen, Überstunden, Karriere usw… rauben uns den Schlaf und wir werden krank, weniger aktiv, unkonzentriert und nicht Leistungsvoll. Deshalb haben die Grosskonzerne Schlafräume für den «Power-Nap» eingerichtet. 

Zum Schlafen brauchen wir RUHE, innerlich als auch äusserlich, und zur Ruhe fehlt uns der Schlaf! Wir sind zu sensibler geworden und wir reagieren sehr empfindlich auf die Geräusche wie eine Fenster zur Strasse, ein kaputter Rollladen, ein raschelndes Synthetikkissen, unser schlechtes Gewissen… wegen unsere asiatische Kollegen können problemlos überall dösen, Augen zu, und ausschalten.

IN DER RUHE liegt DIE KRAFT!

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